Weißer Hautkrebs
Ursachen, Diagnose und moderne Therapiemöglichkeiten
Weißer Hautkrebs ist die häufigste Form von Hautkrebs und entsteht meist durch eine langjährige UV-Belastung der Haut. Obwohl er weniger aggressiv ist als der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom), kann er unbehandelt tiefer ins Gewebe wachsen und größere Schäden verursachen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie sind daher essenziell, um eine vollständige Heilung zu ermöglichen.
Was ist weißer Hautkrebs?
Weißer Hautkrebs umfasst zwei Hauptformen:
- Basalzellkarzinom (Basaliom): Die häufigste Form des weißen Hautkrebses, die nur sehr selten Metastasen bildet, aber lokal zerstörerisch wachsen kann.
- Plattenepithelkarzinom (Spinaliom): Eine aggressivere Form, die sich aus aktinischen Keratosen entwickeln kann und in seltenen Fällen Metastasen bildet.
Ursachen und Risikofaktoren
Der Hauptauslöser für weißen Hautkrebs ist eine jahrelange UV-Strahlung durch Sonne oder Solarien. Besonders gefährdet sind Menschen mit:
- Heller Haut und Sonnenempfindlichkeit
- Häufigen Sonnenbränden in der Kindheit
- Chronischer UV-Exposition (z. B. bei Arbeit im Freien)
- Immunschwäche oder genetischer Veranlagung
Diagnosesicherung durch Probebiopsie
Verdächtige Hautveränderungen wie nicht heilende Wunden, schuppige, rötliche oder perlmuttartige Knoten sollten immer durch einen Hautarzt untersucht werden. Zur genauen Diagnosesicherung wird häufig eine Probebiopsie durchgeführt. Dabei wird eine kleine Gewebeprobe entnommen und feingeweblich untersucht, um zwischen harmlosen Veränderungen und bösartigen Tumoren zu unterscheiden.
Therapieoptionen bei weißem Hautkrebs
Die Wahl der Therapie hängt von der Art, Größe und Lokalisation des Tumors ab. In unserer Praxis bieten wir verschiedene moderne Behandlungsverfahren an.
1. Konservative Therapien
Für sehr frühe Stadien oder Vorstufen wie aktinische Keratosen gibt es verschiedene nicht-invasive Behandlungen:
- Medikamentöse Cremes (z. B. mit Immunmodulatoren oder Chemotherapeutika)
- Kryotherapie (Vereisung) zur gezielten Zerstörung veränderter Zellen
2. Photodynamische Therapie (PDT)
Die PDT ist eine schonende Behandlungsmethode für oberflächliche Hautkrebsvorstufen und einige Basalzellkarzinome. Dabei wird ein lichtsensibilisierendes Gel aufgetragen, das nur die Krebszellen angreift. Anschließend werden die Zellen durch eine spezielle Lichtquelle zerstört. Die Methode ist effektiv, hinterlässt kaum Narben und eignet sich besonders für großflächige Hautveränderungen.
3. Lasertherapie
Moderne Laserbehandlungen können oberflächliche Hautkrebsformen schonend entfernen. Diese Methode wird insbesondere bei aktinischen Keratosen oder oberflächlichen Basalzellkarzinomen eingesetzt. Vorteile sind eine schnelle Heilung und ein gutes kosmetisches Ergebnis.
4. Chirurgische Entfernung mit Lappenplastiken
Für tiefer liegende oder aggressivere Tumoren ist eine operative Entfernung erforderlich. Dabei wird der Hautkrebs mit Sicherheitsabstand entfernt, um ein Wiederauftreten zu verhindern. Je nach Defektgröße kann eine Lappenplastik notwendig sein, um ein ästhetisch optimales Ergebnis zu erzielen. Hierbei wird gesunde Haut aus der Umgebung genutzt, um die Wunde schonend zu verschließen.
Vorsorge und Nachsorge
Da das Risiko für neuen weißen Hautkrebs nach einer ersten Erkrankung erhöht ist, sind regelmäßige Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen essenziell. Auch nach einer erfolgreichen Behandlung sind engmaschige Nachkontrollen notwendig, um ein erneutes Auftreten frühzeitig zu erkennen.
Fazit
Weißer Hautkrebs ist gut behandelbar, wenn er früh erkannt wird. Dank moderner Therapieverfahren – von konservativen Methoden über Laser- und PDT-Behandlungen bis hin zu chirurgischen Eingriffen mit Lappenplastiken – stehen heute zahlreiche effektive und schonende Möglichkeiten zur Verfügung. Wenn Sie verdächtige Hautveränderungen bemerken, zögern Sie nicht, einen Termin in unserer Praxis zu vereinbaren.