Das Maligne Melanom – Schwarzer Hautkrebs
Diagnose, Therapie und Prognose
Das maligne Melanom, auch als schwarzer Hautkrebs bekannt, ist die gefährlichste Form von Hautkrebs. Es entsteht aus entarteten Pigmentzellen (Melanozyten) und kann früh Metastasen bilden. Eine frühzeitige Diagnose und schnelle Behandlung sind entscheidend für die Heilungschancen.
Ursachen und Risikofaktoren
Melanome entstehen durch eine Kombination genetischer Veranlagung und externer Faktoren. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören:
- Intensive UV-Strahlung durch Sonne oder Solarium
- Helle Haut, viele Pigmentmale oder familiäre Vorbelastung
- Häufige Sonnenbrände, besonders in der Kindheit
- Bestimmte genetische Mutationen, die das Risiko erhöhen
Diagnose: Früherkennung rettet Leben
Früh erkannt ist ein Melanom gut behandelbar. Deshalb sind regelmäßige Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen beim Hautarzt besonders wichtig.
1. Selbstkontrolle nach der ABCDE-Regel
Veränderungen von Pigmentmalen sollten regelmäßig überprüft werden. Die ABCDE-Regel hilft, verdächtige Hautveränderungen zu erkennen:
- A = Asymmetrie: Unregelmäßige Form
- B = Begrenzung: Unscharfe oder ausgefranste Ränder
- C = Color (Farbe): Unterschiedliche Farbnuancen
- D = Durchmesser: Größer als 5 mm
- E = Entwicklung: Veränderung in Form, Farbe oder Größe
2. Hautärztliche Untersuchung und Dermatoskopie
Bei Verdacht auf ein Melanom erfolgt eine genaue Untersuchung mit einem Auflichtmikroskop (Dermatoskopie). Dabei kann der Hautarzt Strukturen erkennen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind.
3. Probebiopsie und feingewebliche Untersuchung
Besteht der Verdacht auf ein Melanom, wird die verdächtige Hautstelle in örtlicher Betäubung entfernt (Exzisionsbiopsie) und feingeweblich (histologisch) untersucht. Hierbei wird auch die Tumordicke (Breslow-Tiefe) bestimmt, die für die Prognose und die weitere Therapieplanung entscheidend ist.
Therapieoptionen beim Melanom
Die Behandlung richtet sich nach der Größe und Ausbreitung des Tumors. Die wichtigsten Therapieoptionen sind:
1. Operative Entfernung
Die Standardbehandlung ist die chirurgische Entfernung mit einem Sicherheitsabstand. Je nach Tumordicke kann eine größere Exzision notwendig sein.
2. Wächterlymphknotenbiopsie
Falls das Melanom eine bestimmte Tiefe überschreitet (ab ca. 0,8 mm Breslow-Tiefe), wird der nächstgelegene Lymphknoten untersucht, um eine mögliche Streuung frühzeitig zu erkennen.
3. Immuntherapie und zielgerichtete Therapie
Bei fortgeschrittenem oder metastasiertem Melanom gibt es heute moderne Therapieansätze, die gezielt das Immunsystem oder bestimmte genetische Merkmale des Tumors beeinflussen:
- Immuntherapie (Checkpoint-Inhibitoren): Aktiviert das körpereigene Immunsystem zur Bekämpfung der Krebszellen
- Zielgerichtete Therapie (BRAF- und MEK-Inhibitoren): Blockiert spezielle Mutationen in den Tumorzellen, um deren Wachstum zu stoppen
4. Strahlen- und Chemotherapie
Diese Therapien kommen nur in besonderen Fällen, meist bei sehr fortgeschrittenem Melanom, zum Einsatz.
Prognose: Heilungschancen beim Melanom
Die Prognose hängt stark vom Tumorstadium bei der Diagnose ab. Früh erkannte, dünne Melanome haben eine sehr gute Heilungschance mit einer Überlebensrate von über 90 %. Je tiefer der Tumor gewachsen ist oder wenn Metastasen vorliegen, desto intensiver muss die Therapie sein.
Regelmäßige Nachsorge ist entscheidend, um ein Wiederauftreten frühzeitig zu erkennen und neue Melanome rechtzeitig zu entdecken.
Fazit: Vorsorge rettet Leben
Das maligne Melanom kann jeden treffen, doch durch Früherkennung, regelmäßige Hautchecks und konsequenten UV-Schutz lässt sich das Risiko deutlich senken. Sollten Sie Veränderungen an Ihrer Haut bemerken, vereinbaren Sie umgehend einen Termin in unserer Praxis – denn früh erkannt, ist schwarzer Hautkrebs gut behandelbar.